In Kościan (an der Obra, in der Wały-Żegockiego-Straße) existiert ein bogenförmiger Mauerabschnitt von vor 1422. Von den Mauern, die Gniezno umgeben (aus dem 13./14. Jh.) ist ein Stück erhalten geblieben, das in den Südteil der Umzäunung der Pfarrkirche eingegangen ist. In Słupca sind von den Festungswerken, die in den Jahren 1375-1380 errichtet wurden, kleine Abschnitte in der Kościuszko-Straße und in der Okopowa-Straße erhalten geblieben.
Rathäuser
Ein für alle sichtbares Symbol der Stadtbehörden war das Rathaus, das gewöhnlich in der Mitte des zentralen Platzes – des Marktes – steht. Bis heute sind die gotischen Keller aus dem beginnenden 14. Jahrhundert und der Turmkörper im Rathaus von Poznań, die Keller des ursprünglichen Rathauses aus dem beginnenden 15. Jahrhundert unter einem der Bürgerhäuser in Śrem sowie der Rathausturm (der zu Unrecht Bastei genannt wird) aus den Jahren nach 1447 in Żnin erhalten geblieben. Das Rathaus in Wschowa hat derzeit eine neugotische Form, im Interieur (im Erdgeschoss) ist jedoch ein Saal mit einem Netzgewölbe aus dem 16. Jahrhundert erhalten geblieben. Das klassizistische Rathaus in Koło hatte einen gotischen Turm von ca. 1390.
Wohnhäuser
Bis in unsere Zeit sind nur wenige Überreste der Behausungen aus jener Epoche überliefert. In Poznań stammen die meisten Bürgerhäuser am Alten Markt sowie einige in der Altstadt aus dem 15. Jahrhundert (das beweisen die dicken Stein-Ziegel-Mauern, seltener die Kellergewölbe). Insgesamt sind über 170 Häuser in der Altstadt gotischer Herkunft.
Ein Wohnhaus anderer Art ist die auf der Insel Ostrów Tumski stehende spätgotische Psalterie – ein in den Jahren 1512-1520 errichtetes Haus für zwölf Psalteristen, also Priester, die Psalmen im Dom sangen. Aus jener Zeit stammt auch das Gebäude der Lubrański-Akademie.