Herzog Przemysł II. wurde 1257 als Sohn des Herzogs von Wielkopolska, Przemysł I., und Elisabeths, der Tochter Heinrichs des Frommen, geboren. In der Außenpolitik strebte Przemysł II. danach, die Expansion Brandenburgs um jeden Preis aufzuhalten und seine Macht zu festigen, indem er immer neue Gebiete unter seine Herrschaft nahm.
Die Krönung Przemysł II.von zum König von Polen, die Erzbischof Jakub Świnka am 26.06.1295 im Dom zu Gniezno vollzog, war ein gewichtiges Ereignis. Seit der vorherigen Krönung Boleslaus‘ des Kühnen waren 219 Jahre vergangen. Während dieser Zeit hatte die Krone in der Schatzkammer auf dem Wawel geruht. Przemysł II., der vorhatte, sich zum Herrscher Polens krönen zu lassen, brachte die königlichen Insignien von Krakau nach Gniezno. Während der Krönungszeremonie salbte der Erzbischof von Gniezno gleichzeitig die dritte Frau des Königs, Margarethe von Brandenburg, zur Königin.
Seit Przemysł II. datiert der gekrönte Weiße Adler als Wappen des polnischen Staates, und im Majestätssiegel dieses Herrschers erschienen die Worte: Gott selbst hat den Polen die Siegeszeichen zurückgegeben.
Bald danach tauchte jedoch eine Przemysł ablehnende Opposition auf, die hauptsächlich um die Familien Zaremba und Nałęcz in Wielkopolska konzentriert war. Vermutlich war sie es, die Kontakt zu Brandenburg aufgenommen hatte, das sich seiner Hoffnung auf eine rasche Übernahme des Erbes von Przemysł plötzlich beraubt sah.
Am Morgen des 8.02.1296, noch in völliger Dunkelheit, griff eine zahlenmäßig starke Abteilung von Attentätern im Schlaf die nächste Umgebung des Königs an. Przemysł wachte zwar auf und leistete den Angreifern mit einer Gruppe seiner Leibwächter Widerstand, doch am Ende unterlag er im Kampf und „fiel von vielen Wunden bedeckt auf den Boden”. Er wurde fortgerissen, auf ein Pferd gesetzt und fortgeschafft. Der Zustand des Verwundeten war jedoch so ernst, dass keine Hoffnung darauf bestand, ihn auf das Territorium Brandenburgs zu befördern. Daher wurde dem König der Todesstoß versetzt, die Leiche aber wurde auf dem Weg nahe Sierniki, das 6 km südöstlich von Rogoźno liegt, in den Schnee geworfen.