1683 bezwang König Johann III. Sobieski die türkischen Angreifer bei Wien. Das war ein bedeutsames Ereignis für ganz Europa. Am Wiener Feldzug nahmen viele Vertreter des Adels von Wielkopolska teil, die nach ihrer Heimkehr des Langen und des Breiten über seinen Verlauf berichteten.
Da es eine sehr fromme Zeit gewesen war, wurden zahlreiche Weihgaben für den glücklichen Ausgang des Feldzugs in die Kirchen gebracht. Das größte Weihgeschenk ist die Barockkirche (Mariensanktuarium) in Skrzatusz im Kreis Piła. Im Mauretanischen Saal des Schlosses von Kórnik kann man einen silbernen Feldaltar aus dem beginnenden 17. Jahrhundert besichtigen, vor dem der Tradition gemäß der König bei Wien betete. Vor diesem Altar legten die Aufständischen von Wielkopolska im Januar 1919 in Poznań den Eid ab.
Der Sieg bei Wien wird zu den erhabensten Kapiteln der polnischen Geschichte gerechnet. Kein Wunder also, dass er in der Zeit der Teilungen umfassend dazu genutzt wurde, die patriotischen Traditionen des Volkes lebendig zu halten.