PLESZEW (Pleschen)
Kreisstadt am Ner auf der Kalischer Höhe (Wysoczyzna Kaliska), etwa 29 km nordwestlich von Kalisz.
Geschichte
Die erste Erwähnung des Ortes Pleszew (dt. Pleschen) stammt aus dem Jahr 1283, als Herzog Przemysł II. die Stadtrechte bestätigte. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt vor allem dank des Handwerks und des Handels. Mitte des 17. Jh. entstand die so genannte Neustadt für protestantische Flüchtlinge aus Schlesien. Nach der zweiten Teilung Polens im Jahre 1793 fiel die Stadt an Preußen, anschließend fand sie sich einige Jahre innerhalb der Grenzen des Herzogtums Warschau (1807-1815) wieder, nur um erneut unter preußische Herrschaft zu gelangen. Die Pleschener waren aktiv an den Ereignissen des "Völkerfrühlings" (1848) beteiligt, ihre Freiheit erlangte die Stadt aber erst im Januar 1919 nach Erlangung der Unabhängigkeit Polens wieder. Nach der deutschen Besatzung (1939–1945) wurde Pleszew am 24. Januar 1945 durch eine Offensive der Roten Armee befreit.
Pleszew ist heute ein Industrie- und Dienstleistungszentrum.
Sehenswert
In der Mitte des Marktplatzes steht das klassizistische Rathaus von 1835, daneben das 1983 enthüllte Denkmal des 700-jährigen Jubiläums der Stadt nach einem Entwurf von Wiesław Oźmin.
An der Ostseite des Marktes liegt der Kościelny-Platz an mit der Kirche des hl. Johannes des Täufers aus dem vierzehnten Jahrhundert. Das Gotteshaus wurde mehrfach umgebaut und verlor dabei seine ursprünglichen Stilmerkmale.
In der Floriańska-Straße können wir die Holzkirche St. Florian von 1745 besichtigen. Besondere Aufmerksamkeit verdient die Innenausstattung und das kostbare Mobiliar aus dem 15. und 16. Jh.
In der Poznańska-Straße 34 befindet sich in einer ehemaligen Postherberge von 1820–1830 das Regionalmuseum. Hier hat auch das interessante Bäckereimuseum seinen Sitz.
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