Die Grenzlage von Wielkopolska zu Pommern, Brandenburg und Schlesien und dann zu Preußen bewirkte, dass in der Region „seit eh und je” das Militär stationiert war. Zuerst hielt sich die herzogliche Mannschaft in Poznań und in den einzelnen Burgen auf, dann wurden für ständig oder zeitweilig verschiedene Truppen und Verbände stationiert. Das eigentliche Leben von Poznań als Garnisonsstadt begann 1793, als die preußischen Behörden begannen, die Truppen des V. Armeekorps gemäß den damaligen geopolitischen Realien hierher zu verlegen. Die Stadt lag an der Kreuzung wichtiger Wege, also entstand hier eine der stärksten Festungen in Mitteleuropa.
In dem Maße, wie der Weltkonflikt näher rückte, stationierten die Deutschen auf dem Gebiet von Wielkopolska immer mehr Einheiten des V. Armeekorps. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden neue Kasernen u.a. in Śrem, Gniezno, Jarocin, Września und Ostrów Wielkopolski, und in Ławica bei Poznań wurde eine Fliegerstation gebaut.
In dem Teil der Region, der seit 1815 im russischen Annexionsgebiet lag, befand sich die stärkste Garnison in Kalisz.