In der Zeit vom 12. bis 14. Jahrhundert wurde eine intensive Kolonisierung betrieben und deutsche Siedler ins Land geholt, auch Kriegsgefangene, die in bereits bewohnten Gegenden angesiedelt wurden. Die Zunahme der einheimischen Bevölkerung von Wielkopolska zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert führte dazu, dass die Kolonisierung vom Zentrum in die Randgebiete verlegt wurde, die bis dato von Urwäldern bedeckt waren. Auf diese Weise dehnte sich die Bevölkerung von Wielkopolska aus. Im 17. und 18. Jahrhundert und zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden neue Siedler aus dem Ausland geholt. Sie ließen sich in den noch vorhandenen ehemaligen Wald- und Sumpfgebieten nieder. Diese in Wellen erfolgte Besiedlung wurde die deutsche oder, wenn vom Dorf die Rede ist, die Olęderski-Besiedlung genannt. Diese Bezeichnung wurde von den Holländern abgeleitet, die als erste hier eingewandert waren (danach kamen Siedler hauptsächlich aus Preußen und Polen). Ein Relikt dieser Besiedlung ist die charakteristische Landschaft, u.a. in der Gegend um Nowy Tomyśl.