Kreisstadt auf der Ebene von Września (Równina Wrzesińska) am Fluss Wrześnica, ca. 50 km östlich von Poznań.
In den vergangenen Jahrhunderten war es ein Henker, der die Gerichtsurteile vollstreckte - eine wichtige Figur in der Stadt, die zugleich Ekel und Abscheu erweckte. Diese Gefühle wurden auf die Henkers Familie und seine Nachkommen übertragen. Schmerzlich überzeugte sich darüber ein Schäfer, dessen Vorfahrer Henker von Gniezno war. Nach dem Urteil des Gerichts richtete er zwei Räuber hin, deren Familien den Henker und seine Nächsten an alle Wut und Trauer schuldig sprachen.
In der Nähe von Września lebte der schon erwähnte Schäfer mit seiner Frau Katarzyna und Tochter Kunegunda. In einem Akt der Rache begannen die Ehefrauen der hingerichteten Räuber zu erzählten, dass sie angeblich Katarzyna und Kunegunda nachts auf den Friedhof kommen sahen, wo Teufelstänze abgehalten werden sollten. Das Gerücht fand Glauben und infolge dessen wurden die Frauen unter Gericht gestellt. Ein bestochener Richter fällte das Urteil, mit dem in jenen Tagen Geschäfte mit dem Teufel bestraft waren. So wurde auf dem Markt in Września ein Scheiterhaufen eingerichtet, auf dem die unschuldigen Frauen verbrannten. Der betrübte Schäfer sammelte die Asche seiner Frau und Tochter, begrub sie auf dem Friedhof und ging nach Gerechtigkeit zu suchen. Mit seiner Klage berührt, ließ der Landesherr von Września die rachsüchtige Weiber festzunehmen und am gleichen Ort zu verbrennen.
Zum Gedenken an diese Ereignisse stellte der hiesige Pfarrer auf dem Markt eine Figur der Jungfrau Maria und pflanzte Linden daneben. Sie wuchsen hier bis zu einer gründlichen Renovierung des Marktes in Września im Jahr 1921 und jetzt sind sie nur im menschlichen Gedächtnis bewahrt.