Das etwas in Vergessenheit geratene Sanktuarium in Górka Klasztorna bei Łobżenica kann sich der längsten Urkunde in der Geschichte der polnischen Offenbarungen rühmen. 1079 ist die Muttergottes einem armen Hirten auf einer stattlichen Eiche erschienen. Unweit der Eiche befand sich ein Brunnen, aus dem Wasser für das Vieh geschöpft wurde. Seit der Offenbarung galt das Wasser als Wunderwasser, und bereits 1111 stiftete Boleslaus Schiefmund hier die erste Kirche. Der Marienkult entwickelte sich ununterbrochen bis zur Reformationszeit, als die Protestanten das Sanktuarium verbrannten. Die Renaissance des Kults setzte seit 1684 ein, als Bernhardinermönche hier eine neue gemauerte Kirche errichteten. Derzeit erfreut sich das Mysterium der Leiden Christi, das von Missionaren von der Heiligen Familie veranstaltet wird, immer größerer Beliebtheit.