Vizekanzler, Chronist. Er wurde um 1320 in der Familie des Schulzen von Czarnków geboren. Er studierte an einer der italienischen Universitäten, doch seine kirchliche Laufbahn begann er in Mecklenburg und in Tarnów. Seit 1356 war er Domherr von Poznań und Gniezno, in den Jahren 1362-1366 war er Gesandter in Avignon.
Unterstützt von König Kasimir dem Großen (1333-1370), wurde er königlicher Vizekanzler und 1367 Erzdiakon von Gniezno. Ein Jahr nach dem Tod Kasimirs des Großen (1371) wurde er des Diebstahls der königlichen Insignien angeklagt, zum Verlust seines Vermögens verurteilt und verbannt. Er verließ Polen und hielt sich u.a. in Prag auf.
Nachdem er den Widerruf der Verbannung erlangt hatte, kehrte er 1374 nach Polen zurück, ließ sich in Gniezno nieder und gewann das Erzdiakonat zurück. Er wurde Verwalter der erzbischöflichen Güter. In dieser Zeit erfasste er historische Materialien und schrieb seine Chronik der Jahre 1370-1384. Sie ist eines der interessantesten Denkmäler der polnischen Geschichtsschreibung. Er starb 1387 in Gniezno.