BIENISZEW
Siedlung ca. 8 km nordwestlich von Konin, inmitten der Wälder des ehemaligen Urwalds von Bieniszew. Das Kloster befindet sich auf einer Anhöhe, genannt Eulenberg.
1663 wurden Kamaldulenser aus Krakau nach Bieniszew geholt und Holzgebäude errichtet. Nach einem Brand von 1741 wurde das Gotteshaus restauriert; in den Jahren 1747-1781 wurde eine gemauerte Kirche errichtet. 1819 schlossen die zaristischen Behörden das Kloster. Die Kamaldulenser kehrten 1937 zurück und sind dort bis heute (mit Unterbrechung im Zweiten Weltkrieg). Während der Besatzung bestand im Kloster eine Filiale des Übergangslagers für die Geistlichkeit in Kazimierz Biskupi, und seit 1941 – ein Schulungszentrum der Hitlerjugend.
Die Barockkirche der Geburt der Allerheiligsten Jungfrau Maria ist ein dreischiffiges Gebäude mit einem rechteckigen Presbyterium. Über der Verlängerung der Seitenschiffe erheben sich Türme mit Turmhelmen aus den Jahren 1925 und 1939. Von Norden her grenzt das Kapitelhaus an das Presbyterium und von Süden her die Sakristei mit Rokokomalereien, die polnische Kamaldulenser-Einsiedeleien darstellen. Die Ausstattung wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Der Hauptaltar im Rokokostil wurde rekonstruiert, hinter dem Altar befindet sich der Ordenschor. Im Altar gibt es das wundertätige Bild der Muttergottes von Bieniszew und unter den Seitenschiffen Krypten mit Grabstätten der Ordensbrüder. In den Seitenschiffen befinden sich Malereien, welche Szenen darstellen, die mit der Sage über die Fünf Märtyrerbrüder verbunden sind.
Das Kloster gehört zur Congregatio Eremitarum Camaldulensium Montis Coronae mit Sitz in Frascati (Italien). Das Kloster kann nur sonntags während der heiligen Messe betreten werden. Das Kloster ist dreimal im Jahr für alle geöffnet, nämlich am zweiten Pfingsttag, am 2. Juli (Jahrestag der Rückkehr der Eremiten 1937) und am 8. September (Geburt der Allerheiligsten Jungfrau Maria, in der Kirche findet eine feierliche Kirchmesse statt, dann können alle sogar die Klausur betreten). An einem anderen Termin dürfen nur Männer das Klostergelände betreten. Der Eingang auf das Gelände der Einsiedelei führt durch das Torgebäude aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Nach Polen sind die Kamaldulenser 1603 in die Gegend von Krakau gekommen. Heute gibt es in Polen zwei Ordenshäuser, nämlich in Krakau–Bielany und in Bieniszew (hier das Noviziat).
Unweit der Einsiedelei nimmt der Wald-Lehrpfad seinen Anfang, und auf den markierten Fußwanderwegen können wir bis Konin gelangen.
Adresse:
Bieniszew
62-530 Kazimierz Biskupi
Tel. +48 63 241 15 00