
KAZIMIERZ BISKUPI
Gemeindedorf, ca. 12 km nordwestlich von Konin, an der Straße nach Kleczewo.
Das Bernhardinerkloster entstand 1514 aus einer Stiftung des Bischofs von Poznań Jan Lubrański und seines Bruders Mikołaj, des damaligen Eigentümers der Stadt. Es wurde zum Hauptzentrum des Kults der heiligen Fünf Märtyrer-Brüder in Polen, was darin zum Ausdruck kam, dass die Reliquien der Heiligen 1536 hierher geholt wurden. Die ursprünglichen Holzbauten wurden bald durch gemauerte ersetzt. Die Kirche und das Kloster, die während des schwedischen Krieges zerstört worden waren, wurden in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wieder aufgebaut. Zu späterer Zeit wurden die Kreuzgänge des Kreuzwegs sowie der Torturm angebaut. 1898 schlossen die zaristischen Behörden das Kloster. Seine derzeitigen Hausherren – die Missionare von der Heiligen Familie – sind 1921 hierhergekommen. 1939 gründeten die Deutschen im Kloster ein Lager für polnische Pfarrer. Derzeit ist darin das Höhere Geistliche Seminar (Sektion der Theologischen Fakultät der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań) untergebracht. Hier befindet sich auch ein nicht großes Missionsmuseum.
Die gotische Kirche des hl. Johannes des Täufers und der Fünf Märtyrer-Brüder ist ein einschiffiger Bau mit einem etwas schmaleren dreiseitig geschlossenen Presbyterium. Kreuzgewölbe bedecken das Kirchenschiff und das Presbyterium. Die Ausstattung der Kirche stammt aus den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Von der früheren Ausstattung sind u.a. das Grabmal von Stanisław Russocki (gest.1605) im Stil der Spätrenaissance sowie die spätgotischem Skulpturen der hl. Hedwig und des hl. Niklolaus aus der Mitte des 16. Jahrhunderts am Lettner erhalten geblieben. An der Südwand befindet sich der Reliquienschrein der Fünf Märtyrer-Brüder. Das auf dem Grundriss eines Hufeisens errichtete gotische Kloster grenzt von der Nordseite an die Kirche und bildet ein nicht großes quadratisches Viridarium. In der Sakristei und in der ehemaligen Schatzkammer sind gotische Sterngewölbe erhalten geblieben. In den Kreuzgängen dagegen befinden sich zwei spätgotische Portale, ein hölzernes aus dem Jahre 1520 und ein steinernes aus dem Jahre 1508.
Beim Besuch des Klosters sollte man an der Pforte unbedingt darum bitten, das Ethnographische Museum besichtigen zu dürfen. Es verfügt über Exponate, die von den Missionaren von der Heiligen Familie mitgebracht wurden.
Das Bernhardinerkloster entstand 1514 aus einer Stiftung des Bischofs von Poznań Jan Lubrański und seines Bruders Mikołaj, des damaligen Eigentümers der Stadt. Es wurde zum Hauptzentrum des Kults der heiligen fünf Märtyrer-Brüder in Polen.