SIERAKÓW (Zirke)
Stadt im Kreis Międzychód an der Warta, ca. 15 km östlich von Międzychód.
Südlich des Marktes, an der Grenze der mittelalterlichen Stadt steht die derzeitige Pfarrkirche von Sieraków - die Kirche Mariä Unbefleckte Empfängnis. Piotr Opaliński des Wappens Łodzia, Woiwode von Poznań, initiierte 1619 den Bau des Klosters und der Kirche für die Bernhardiner. Die Bauarbeiten wurden in den Jahren 1625-1639 unter der Leitung von Krzysztof Bonadura dem Älteren (1582-1670) durchgeführt. Südlich der Kirche befanden sich die Klostergebäude, die 1817 in Flammen aufgingen. Nach der Auflösung des Ordens 1819 wurde das Gotteshaus Pfarrkirche. In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde der neue Orgelchor angebaut. Während des Zweiten Weltkriegs war hier ein Lager der Pioniertruppen untergebracht. Das Gotteshaus wurde mehrmals renoviert und restauriert, zum letzten Mal in den Jahren 1988-1994.
Das Werk Bonaduras ist ein nicht geostetes Gebäude auf dem Grundriss eines Kreuzes im Stil der Spätrenaissance – eines der ersten Gotteshäuser dieses Typs in Polen. Diese Form der Gotteshäuser galt als beste für die Grabkirchen großer Geschlechter. Die Kreuzung der Kirchenschiffe wurde mit einer Kuppel mit Laterne und der restliche Teil mit Wiegengewölben überfangen.
Die Innenausstattung ist überwiegend im Stil der Spätrenaissance und des Frühbarocks gehalten und stammt aus den Jahren 1629-1642.
Im Hochaltar aus der Zeit um 1640 befindet sich das Gemälde „Kreuzabnahme” des flämischen Malers Artus Wolffort aus dem Jahre 1639. Diese Leinwand wurde jahrelang der Werkstatt Rubens‘ zugeschrieben. Darüber wurde zum zweiten Mal im Altar „Die Stigmatisierung des hl. Franziskus” aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts platziert.