
OWIŃSKA
Dorf an der Warta, etwa 12 km nordöstlich vom Stadtzentrum von Poznań, an der Straße nach Wągrowiec.
Das Kloster wurde Mitte des 13. Jh. von den großpolnischen Piastenfürsten, den Brüdern Przemysł I und Bolesław dem Frommen, gestiftet. Die Zisterzienserinnen kamen wohl im Jahre 1252 aus Trzebnica in Schlesien nach Owińska. Bereits die ersten zu dieser Zeit errichteten Kirchen- und Klosterbauten waren massiv gemauert. Eine neue Kirche wurde in den Jahren 1720-28 nach einem Entwurf von Pompeo Ferrari errichtet. 1797 konfiszierten die preußischen Verwaltungsbehörden die Güter der Zisterzienserinnen und 1835 wurde das Kloster dann aufgelöst. Im Klostergebäude wurde eine Anstalt für Geisteskranke untergebracht. Nach 1945 war das ehemalige Kloster ein Schul- und Erziehungsheim für blinde Kinder. Heute wird das Gotteshaus als Pfarrkirche genutzt.
Die barocke Kirche zur hl. Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer wurde über einem annähernd quadratischen Grundriss errichtet. Vier gewaltige Pfeiler tragen die das Schiff bekrönende Kuppel mit Laterne. Über dem Chorraum, den Seitenschiffen und der Empore befinden sich kuppelförmige Gewölbe. Die Gewölbe sind mit polychromen Darstellungen verziert, die in den Jahren 1729-30 durch den Franziskanermönch Adam Swach ausgeführt wurden, dessen Selbstporträt unter der Orgelempore zu sehen ist. Die stilistisch einheitliche Barockausstattung wurde 1728-30, wohl nach einem Entwurf von Pompeo Ferrari ausgeführt.
In der südwestlichen Ecke der Kirche befindet sich ein Turm und von Süden liegt das vierseitige Kloster mit Innenhof an. An das ursprüngliche Gebäude schließt sich von Westen ein im 19. Jh. angebauter Flügel an.
Adresse:
ul. Przemysława 12
62-005 Owińska
Tel. +48 61 812 65 02