POZNAŃ (Posen)
Stadt an der Warta. Hauptstadt der Provinz Wielkopolska (dt. Großpolen), der Woiwodschaft Wielkopolska und des Erzbistums Poznań. Ein wichtiger Punkt auf dem Piastenweg.
1178 wurden die Johanniter, später Malteser Ritter genannt, in die Gegend des damaligen Poznań geholt. Ihre Aufgabe war es, Pilger, Alte oder Kranke in dem hier eingerichteten Pilgerspital zu betreuen. Die Johanniter gründeten hier eine der ersten Kommenden auf den polnischen Gebieten und errichteten an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert eine Kirche, die als ältester Ziegelbau in Polen gilt.
Das ist ein dreischiffiger Bau mit einem gotischen Sterngewölbe. Im Hauptaltar befindet sich ein spätgotisches Triptychon mit den gemalten Figuren der Muttergottes mit dem Kind, des hl. Johannes des Täufers und des hl. Bischofs Stanisław. Im Altar der Seitenkapelle hängt ein hölzernes gnadenreiches Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert. Der Sage zufolge bluten die Wunden Christi, wenn eine Katastrophe im Anzug ist.
Aufmerksamkeit verdienen auch das gotische Taufbecken von 1522 und die Kanzel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. In der unzugänglichen Krypta unter der Kapelle wurde der letzte Malteser Komtur Andrzej Bończa Miaskowski bestattet. Verwiesen sei auf das romanische Portal, das mit zwei Säulen verziert ist. Eine davon wurde während der Renovierung verkehrt herum aufgestellt (!).
Bei der Kirche befindet sich der Sitz des in den neunziger Jahren in Poznań reaktivierten Malteserordens.
Adresse:
ul. Świetojańska 1 - Komandoria
61-113 Poznań
Tel. +48 61 877 17 17