Stadt an der Warthe. Zentrum der Region Großpolen, Hauptstadt der Woiwodschaft Großpolen und Sitz der Erzdiözese Posen. Wichtiger Punkt auf der „Piastenroute“ (Szlak Piastowski).
„Morasko-Meteorit” – 1976 eingerichtetes Landschaftsschutzgebiet mit einer Fläche von 54,54 ha am nördlichen Rand der Stadt Posen (an der Grenze zur Gemeinde Suchy Las/dt. Suchylas). Es schließt die Umgebung des Góra Moraska ein, der mit 153,75 Metern ü.d.M höchsten Erhebung im Raum Posen.
Das Schutzgebiet ist eine große landschaftliche Attraktion und am besten entlang dem markierten Lehrpfad zu erkunden. Für die Besucher wurden Infotafeln angebracht.
Am Nordhang des Góra Moraska befindet sich nämlich die Stelle, an der vor ca. fünftausend Jahren ein Meteoritenschauer niederging. Bis heute zeugen sieben Krater (der größte hat einen Durchmesser von 100 m und ist 13 m tief) von diesem Ereignis; sechs von ihnen wurden zu kleinen abflusslosen Wasserlöchern, die mit Regen- und Schmelzwasser gefüllt sind. 1914 wurde hier ein großer Metallklumpen mit einem Gewicht von 77,5 kg gefunden. In Europa sind nur noch zwei weitere Orte bekannt, an denen es Krater vergleichbaren Alters gibt, wo Meteoriten mit einer gleichen chemischen Zusammensetzung niedergingen.
Fast die gesamte Fläche des Schutzgebietes ist einem Baumbestand bedeckt, der je nach Bodenverhältnissen variiert. Die fruchtbaren Flächen werden von Eichen-Buchenwald eingenommen und an den Ufern der stehenden Gewässer stehen kleine Sumpf-Erlenwälder. Es gibt auch Kiefernbaumbestände künstlicher Herkunft, wovon das einheitliche Alter der Bäume (ca. 110 Jahre) zeugt. Die Flora des Schutzgebietes ist sehr reich. So sind u.a. 82 Arten von Moos, mehrheitlich selten in Polen vorkommende Arten, sowie 440 Arten von Gefäßpflanzen, unter denen viele seltene und geschützte Arten vertreten sind, zu zählen. Es sind natürlich auch viele Tierarten anzutreffen.
An Vögeln sind dies u.a. Kleiber, Waldbaumläufer, Trauerschnäpper, Schwarzspecht, Stockente, Blässhuhn und von den Reptilien sind Knoblauchkröte, Rotbauchunke, Teichmolch und Nördlicher Kammmolch, Grasfrosch und Teichfrosch vertreten. Zahlreich sind auch Insekten, die hauptsächlich konzentriert in der Nähe der Seen und Teiche vorkommen – insbesondere Libellen und Wasserinsekten. Reich an ausgehölten Stämmen alter Bäume ist das Schutzgebiet Heimat von sechs Fledermausarten. Lebensraum und Zufucht finden hier auch große Säugetiere wie Rehe, Wildschweine, Füchse, Hasen, Eichhörnchen und Dachs.
Das Schutzgebiet liegt im nördlichen Teil der Stadt Posen (Zufahrt über die ul. Meteorytowa) und kann über den gelb markierten Wanderweg von Piątkowo nach Naramowice erreicht werden.