
Der Rogalin-Landschaftspark wurde 1997 gebildet. Er nimmt eine Fläche von 127,5 km2 ein und liegt im Wartatal südlich von Poznań zwischen Puszczykowo, Mosina und Śrem. Der Park ist zum Schutz einer der größten jahrhundertealten Komplexe von Stieleichen entstanden, die im Wartatal wachsen.
Er hat außerdem die Funktion, die landschaftlichen und geschichtlich-kulturellen Werte dieses Tals zu wahren. Auf der Überschwemmungsterrasse, die von abgeweideten Wiesen eingenommen wird, wachsen die berühmten Rogaliner Eichen, die eine große floristische Attraktion bilden. Es wurden 1453 Exemplare dieser Eichen registriert, von denen 860 als Naturdenkmäler anerkannt sind. Die bekanntesten von ihnen wachsen im Schlosspark und tragen die Namen der drei legendären Gründer slawischer Staaten - Lech, Czech und Rus. Mit den Rogaliner Eichen ist das Auftreten des Großen Eichenbocks verbunden, eines geschützten Insekts aus der Familie der Bockkäfer, dessen Larven tiefe Gänge in das Eichenholz bohren und das Absterben der Bäume verursachen.
Auf dem Parkgelände treten viele seltene, aussterbende und geschützte Pflanzenarten auf. Man kann hier u.a. auf die Teichrose, das Helm-Knabenkraut, die Sibirische Schwertlilie oder den insektenfressenden Sonnentau stoßen. Die Vielfalt der Habitate wird durch die sehr differenzierte Fauna des Parks widergespiegelt. In den Wäldern, die fast die Hälfte des Parkterrains einnehmen, lebt jagdbares Großwild – Hirsche, Rehe und Wildschweine, in der Warta und ihren Altarmen kann man Fischotter und Biber antreffen. Am zahlreichsten sind jedoch Vögel vertreten (220 Arten), von denen viele auf dem Parkgelände nisten, u.a. Kraniche, Eichelhäher, Pirole, Sperber, Mäusebussarde, Milane, Spechte, Nachtigallen.
Auf dem Parkgelände gibt es zwei Reservate, nämlich „Krajkowo” und „Goździk Siny w Grzybnie“ (Pfingstnelke in Grzybno), die die im Hinblick auf die Natur wertvollsten Gebiete schützen.
Im Park gibt est auch zahlreiche historische Objekte, die Erinnerungswert haben. Den höchsten Wert besitzt die Schloss- und Parkanlage in Rogalin. Wenn man hier ist, sollte man es nicht versäumen, in Puszczykówko vorbei zu schauen, wo sich das Atelier von Arkady Fiedler, jetzt Museum, befindet, von hier ist es nur noch Schritt bis zum Wielkopolski-Nationalpark.
Durch den Park verlaufen zahlreiche Radwander- und Fußwanderwege.