GNIEZNO UND DER PIASTENWEG
Wielkopolska ist die Wiege des polnischen Staates. In vielen Orten an der Strecke Poznań-Gniezno-Kruszwica, dem sogenannten Piastenweg, befinden sich Denkmäler aus jenen Zeiten – aus dem 10.-13. Jahrhundert, die im romanischen Stil errichtet wurden. An der Spitze steht Gniezno, oft als erste Hauptstadt Polens bezeichnet, mit dem schönen gotischen Dom, in dem viele historische Erinnerungsstücke und Kunstwerke zusammengetragen wurden, mit interessanten Museen, nämlich dem Museum der Anfänge des Polnischen Staates und dem Erzbischöflichen Museum sowie mit anderen Denkmälern, u.a. der gotischen Johanniskirche mit polychromen Malereien aus dem 14. Jahrhundert.
Am Lednica-See liegt an großes Freilichtmuseum – der Wielkopolski-Ethnographische Park, und aus dem Wasserspiegel taucht die Insel Ostrów Lednicki auf, die bekannteste Binneninsel in Polen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sees in der Gegend von Imiołki befinden sich die Felder Pola Lednickie, wo sich die Jugend alljährlich an dem symbolischen Fischtor (Lednica 2000) trifft. In Pobiedziska – im Freilichtmuseum der Miniaturen – kann man die Miniaturen bekannter Gebäude in Wielkopolska bewundern. Wertvolle Überreste romanischer Gebäude befinden sich in Giecz. Weiter östlich von Gniezno, in Trzemeszno, Mogilno, Strzelno und Kruszwica, befinden sich romanische Gotteshäuser, und in Kruszwica der legendäre Mäuseturm, die Ruine eines Schlosses aus dem 14. Jahrhundert.
KONIN – DENKMÄLER UND BERGWERKE
Das östliche Wielkopolska, die Gegend um Konin, Koło und Turek, ist ein Gebiet großer Investitionen aus den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts, nämlich von Braunkohlegruben, großen Kraftwerken, einer Aluminiumhütte und auch der größten Kircheninvestition in Polen – der Basilika der hl. Maria in Stary Licheń vom Ende des 20. Jahrhunderts. Diese Objekte bilden auch große landeskundliche Attraktionen. In dieser Region befinden sich über zehn wertvolle Denkmäler, und an den Seen nördlich von Konin gibt es Ferienanlagen und Badestellen. Unter den Denkmälern stechen der ehemalige Zisterzienserklosterkomplex in Ląd, die Einsiedelei der Kamaldulenser in Bieniszew, eine Straßensäule aus dem 12. Jahrhundert in Konin und die Schlossruinen in Wyszyna, Koło, Uniejów sowie Borysławice Zamkowe hervor. In Gosławice, heute einer Vorstadt von Konin, gibt es in einer gotischen Burg das Bezirksmuseum mit reichen, u.a. ethnographischen Sammlungen. Das Museum für Keramische Techniken hat seinen Sitz in Koło. An der Grenze der Woiwodschaft erstreckt sich ein großer Wasserkörper – Jeziorsko (eine Fläche von 4230 ha, zweimal größer als der Gopło-See), der nach dem Stauen der Warta-Gewässer entstanden ist.
MIŁOSŁAW, ŻERKÓW UND UMGEBUNG
Dieses nicht allzu große Gebiet zeichnet sich durch eine pittoreske Landschaft und Orte aus, an denen sich berühmte Polen aufgehalten haben. Schöne Heidewälder wachsen an der Warta in der Gegend um Czeszewo, bei Żerków verläuft eine Hügelkette, von wo aus man einen ausgedehnten Blick auf das Warta-Tal hat. Zum Schutz der hiesigen landschaftlichen Vorzüge wurde hier der Żerków-Czeszewo-Landschaftspark eingerichtet.
In Winna Góra grenzt die Kapelle und gleichzeitig Mausoleum von Jan Henryk Dąbrowski an die Kirche, und im Schloss befindet sich eine Museumsstube. In Śmiełów ist in dem Schloss, in dem sich Adam Mickiewicz aufgehalten hat, ein Museum untergebracht, eine Niederlassung des Nationalmuseums in Poznań. Die Stadt Miłosław, berühmt wegen der Schlacht während des Völkerfrühlings, besitzt ein Schloss, einen Park mit dem ersten Juliusz-Słowacki-Denkmal in Polen sowie eine interessante gotische Kirche. Eine reizvolle Barockkirche steht auch in Żerków.