WOLSZTYN, DIE SEEN UND DAS OBRA-TAL
Die Blumenstadt wird Wolsztyn genannt, denn im Sommer schmücken tausende schöne Blumen die Grünanlagen, Plätze und Straßen der Stadt. Das an Seen gelegene Wolsztyn nicht weit von der Obra entfernt, die in drei Kanälen fließt, besitzt viel spezifischen Charme. Neben zwei Museen, dem des Bildhauers Marcin Rożek und dem des Arztes und Nobelpreisträgers Robert Koch, sowie einem Freilichtmuseum für volkstümliches Bauwesen, ist das der Lokschuppen mit einer Sammlung von 20 Dampflokomotiven, der einzige in Europa, der noch in Betrieb ist. Er ist zur Besichtigung freigegeben, und auf einigen Eisenbahnstrecken in Leszno und Poznań werden die Züge von Dampfloks gezogen. Südlich der Stadt erstreckt sich der ausgedehnte Komplex der Przemęt-Seen, die als Przemęt-Landschaftspark unter Schutz stehen. In Obra, Przemęt und Wieleń Zaobrzański befinden sich wertvolle ehemalige Zisterzienserdenkmäler. In Rakoniewice ist das an Sammlungen reiche Wielkopolskie-Feuerwehrmuseum angesiedelt. Die bei Wolsztyn und weiter über Zbąszyń nach Międzyrzecz fließende Obra bildet eine attraktive Paddelroute.
MIĘDZYRZECZ UND FESTUNGSANLAGEN
Międzyrzecz war jahrhundertelang die wichtigste Stadt am Westrand von Wielkopolska. Heute liegt die Stadt in der Woiwodschaft Lubuskie. An die reiche Geschichte erinnern die Ruinen des von Kasimir dem Großen errichteten Schlosses und das Gebäude der sog. Starostei, das derzeit ein bemerkenswertes Museum beherbergt. Westlich und südlich von Międzyrzecz liegen die mächtigen Bunkeranlagen der von den Deutschen in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts errichteten „Grenschutzbefestigungsanlage III”. Ihr interessantestes Stück, die sog. Boryszyn-Schleife, ist neben dem Dorf Boryszyn zur Besichtigung freigegeben. Ein Großteil der Bunker – ca. 50 km Korridore – bildet ein Naturreservat, ein Ort, an dem Fledermäuse überwintern. In Gościkowo-Paradyż ist in den prächtigen Bauten der ehemaligen Zisterzienserabtei (ursprünglich gotisches Kloster und gotische Kirche, beide im Barockstil umgebaut) ein geistliches Seminar untergebracht. An den Seen befinden sich Badestellen und Ferienanlagen.
MIĘDZYCHÓD-SIERAKÓW-SEENPLATTE
Die Międzychód-Sieraków-Seenplatte umfasst die Umgebung von Międzychód und Sieraków an der Westgrenze der Woiwodschaft. Das reiche Geländerelief, die zahlreichen Seen (über 100), die Wälder mit mannigfaltigem Baumbestand gaben den Ausschlag dafür, dass hier der Sieraków-Landschaftspark gegründet wurde. Das Fremdenverkehrszentrum der Seenplatte ist Sieraków an der Warta, eine Stadt, die wertvolle Denkmäler (eine Renaissance-Kirche, ein Schloss, das als Museum eingerichtet ist) und eine große Ferienanlage (Badestellen an den Seen, eine Schwimmhalle, eine Kegelbahn) besitzt. In der Nachbarschaft befinden sich Naturreservate, die Wälder der Noteć-Heide, Aussichtspunkte und in Chalin ein Zentrum für Naturpädagogik. Bemerkenswerte Denkmäler befinden sich in Międzychód – Bebauung der Stadt aus dem 18. Jahrhundert, in Kamionna – eine interessante gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert, in Rozbitek – ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert und in Kwilcz – eine Kirche aus dem 18. und ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Ferienanlagen und Freibäder gibt es u.a. in Międzychód-Ustronie, Chrzypsko Wielkie und Łężeczki.