
Dirigent und Komponist, Gründer des Knaben- und Männerchors „Poznańskie Słowiki” [Posener Nachtigallen] und Botschafter der kirchlichen Chormusik in der Welt. Er komponierte über 600 Werke und veröffentlichte mehrere autobiographische Texte.
Geboren wurde er am 26. August 1920 in Poznań. 1945 gründete er den Knaben- und Männerchor „Poznańskie Słowiki”, mit dem er Konzertreisen in der ganzen Welt unternahm. 1951 absolvierte er das Studium der Musikwissenschaft an der Posener Universität und drei Jahre später die Sologesang-Klasse und symphonische Dirigentur-Klasse der Staatlichen Musikhochschule. An dieser Hochschule arbeitete er auch als Dozent. 1973 wurde er Professor und in den Jahren 1967–1981 bekleidete er das Amt des Rektors.
Er war auch Leiter der Musikredaktion des Posener Senders des Polnischen Rundfunks (1956–1963). Für seine Wirksamkeit erhielt er viele Auszeichnungen, u.a. das Ritter-, Offiziers- und Komturkreuz des Ordens der Wiedergeburt Polens. Verliehen wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań. Papst Johannes Paul II. zeichnete ihn mit dem Großkreuz des Silvesterordens aus. Er erhielt symbolische Schlüssel der Städte New York, Philadelphia und Chicago.
Stefan Stuligrosz ist zweifelsohne eine „Ikone“ des heutigen Poznań.