Kreisstadt im südöstlichen Wielkopolska ca. 160 km von Poznań, an der Straße nach Katowice.
Auf Betreiben der einheimischen Schlachta wurden um 1630 Bernhardiner nach Ostrzeszów geholt. Der dortige Pfarrer erlaubte ihnen – bis sie ein eigenes Gotteshaus errichten würden – die Kirche St. Nikolaus zu benutzen. Bis 1638 entstanden hölzerne Klosterbauten. Leider brannten die Schweden 1656 die Kirche und das Kloster nieder. Der Bau neuer gemauerter Gebäude der Kirche und des Klosters dauerte von 1680 bis 1740. 1840 schlossen die preußischen Behörden das Kloster. Seit 1933 wohnen Nazarethanerinnen darin.
Die Barockkirche des. hl. Erzengels Michael ist ein einschiffiges Gebäude mit einem schmaleren, halbkreisförmig geschlossenen Presbyterium. Von außen ist die Kirche geböscht, ein besonders mächtiger Stützpfeiler trägt das Presbyterium von der Südostseite. Das Interieur ist mit Wiegengewölben mit Lünetten überfangen. Die spätbarocke figürliche polychrome Malerei aus dem Jahre 1840 (1946 restauriert und teilweise übermalt) ist ein Werk von Antoni Ignacy Linke. Die barocke Innenausstattung besteht u.a. aus drei Altären, wobei der Hochaltar das Oratorium abtrennt, einer Kanzel, drei Beichtstühlen.
Das ursprüngliche auf dem Grundriss eines Kreuzes gebaute Kloster grenzt von Norden an die Kirche. Auf dem Hof vor der Kirche steht die quadratische Kapelle des hl. Judas Thaddäus aus dem 18. Jahrhudnert. Na dziedzińcu przed kościołem stoi kwadratowa kapliczka św. Judy Tadeusza z XVIII w. Vor der Kirche ist der prächtiger Stamm (łodyga) / Baumstumpf (pniak) einer Linde erhalten geblieben, die der Sage nach 1684 während der Dankzeremonien anlässlich des Siegs von Johann III. Sobieski bei Wien gepflanzt worden sein soll.