Der Sieraków-Landschaftspark, der im westlichen Teil der Woiwodschaft wielkopolskie (Kreis Międzychód) gelegen ist, ist 1991 entstanden. Er umfasst eine Fläche von 304,1 km2 an der Grenze des Kessels von Gorzów und der Seenplatte von Poznań.
Der Park schützt die abwechslungsreiche postglaziale Landschaft mit ihrem reichen Relief, zahlreichen Moränenhügeln, Rinnenseen, Flusstälern und Dünen. Die in Breitenkreisrichtung fließende Warta trennt ihn in zwei Teile, nämlich den nördlichen mit den Dünen der Noteć-Heide sowie den südlichen Teil, der mit Moränenhügeln und Seen in tiefen Rinnen bedeckt ist. Über 33% der Parkfläche sind bewaldet. Im nördlichen Teil, auf den Dünen, wachsen Monokulturen – ausgedehnte Kiefernwälder, während im südlichen Teil Buchen- oder Mischwälder überwiegen.
Der Park charakterisiert sich durch eine sehr artenreiche Fauna. Neben typischen Waldtieren (Wildschweine, Hirsche, Rehe, Damhirsche) leben hier viele Arten geschützter Raubvögel, sowie Trauerschwäne, Graureiher und Kraniche. In den Forsten des nördlichen Teils des Parks tauchen sporadisch Wölfe auf. Zahlreiche postglaziale Seen erhöhen die Attraktivität des Parks. Der größte davon ist der Chrzypsko-See mit einer Fläche von 304 ha, und der tiefste der bis 45 m tiefe Śrem-See). Der Śrem-See hat auch eine einzigartige Eigenschaft aufzuweisen – es ist der einzige sog. kryptodepressive See in Wielkopolska, liegt sein Grund doch 6 m u.d.M.
Die im Hinblick auf ihre Natur wertvollen Terrains im Park schützen die Reservate „Czaple Wyspy” (Reiehrinseln), „Cegliniec”, „Mszar nad jez. Mnich” (Moor am Mnich-See) und „Buki nad Jez. Lutomskim” (Buchen am Lutom-See).
Im Parkgelände wurden zwei Aussichtspunkte mit Parkplätzen eingerichtet, nämlich bei Upartowo (auf dem sog. Findlingsberg - „Góra Głazów“) an der Straße von Kwilcz nach Sieraków, von wo aus sich ein ausgedehnter Blick auf die Parklandschaft und die Linie der Forsten der Noteć-Heide am Horizont erstreckt, sowie in Łężeczki an der Straße von Pniewy nach Chrzypsko Wielkie mit Blick auf den Chrzypsko-See. Anziehungspunkt des zweiten Parkplatzes ist das Steinpilzdenkmal.
In Chalin betreibt der Komplex der Landschaftsparks in der Woiwodschaft wielkopolskie ein Zentrum für Naturpädagogik, das sich mit der naturkundlichen Erziehung Kinder und Jugendlicher befasst und Schulungen sowie Konferenzen veranstaltet. Drei Lehrpfade erleichtern es, die Natur in der Umgebung des Zentrums zu erkunden.