Kreisstadt an der Warta, etwa 120 km östlich von Poznań an der Straße nach Warschau.
Noch vor Anlage der Stadt wurde in Koło eine Burg errichtet, die Teil des großangelegten Vorhabens des polnischen Königs Kasimir des Großen (Kazimierz III Wielki) zur Stärkung der Staatsgrenzen war. Dabei fiel der Burg Koło u.a. die Aufgabe zu, den zentralen Teil Großpolens gegen die Angriffe der Kreuzritter zu schützen. Wichtige strategische Verteidigungsfunktionen erfüllte die Stadt etwa 200 Jahre lang.
Die Burg wurde auf dem Grundriss eines Rechtecks mit den Maßen 55 m x 40 m auf steinernen Fundamenten aus Ziegeln errichtet, mit der längeren Seite auf der Achse Nordosten-Südwesten, von hohen, mit Zinnen und Schießscharten bestückten Mauern umgeben.
Ab etwa Mitte des 16. Jahrhunderts begann der langsame Niedergang der Burg, der vor allem auf die Veränderungen im Verteidigungssystem nach der Erfindung der Feuerwaffen und der Artillerie zurückzuführen war.
Heute ist von der alten Burg in voller Länge und Höhe die mit Strebepfeilern gestützte, ca. 4 m hohe südwestliche Mauerlinie, Teile der kürzeren Seitenmauern der Anlage und der Turm erhalten geblieben. Der nordwestliche Mauerabschnitt nach der Warta hin ist nach dem Unterspülen der Fundamente durch Überschwemmungen des Flusses eingestürzt.