Der Żerków-Czeszewo Landschaftspark wurde 1994 auf einer Fläche von 156,4 km2 im Grenzland der Kreise Września, Jarocin und Środa Wielkopolska gegründet. Er liegt im mittleren Teil von Wielkopolska und ist in zwei unterschiedliche Teile gegliedert, nämlich den nördlichen mit Waldlandschaft und den südlichen mit Agrarlandschaft.
Das abwechslungsreiche Oberflächenrelief des Parks ist durch den Gletscher gestaltet worden, seine Forsten sind ein flacher und ein welliger Landrücken nördlich der Warta, das Warschau-Berliner Urstromtal in der Mitte und die weiter im Süden gelegene Żerków-Bergkette mit dem höchsten Punkt auf dem Berg Łysa Góra (161m ü.d.M.).
Eine beträchtliche Fläche, nämlich fast 40%, nehmen Wälder ein, die am schönsten und im Hinblick auf ihre Natur am wertvollsten sind die sog. Czeszewo- Wälder im nördlichen Teil auf den Terrassen des Wartatals und des Tals der unteren Lutynia. Die wichtigsten Bestände dieser Wälder sind Gemeine Eschen, Stieleichen, Winterlinden und Schwarzerlen. Im südlichen Teil des Parks hingegen ist die Walddecke in erheblichem Maße umgestaltet, hier treten hauptsächlich künstliche Monokulturen, Kiefernwälder auf. Hier wurden ca. 800 Gefäßpflanzenarten registriert, unter denen es viele geschützte und seltene Arten gibt, z.B. Efeu, Waldmeister, Maiglöckchen und andere.
Artenreich ist hier auch die Fauna mit seltenen wirbellosen Tieren (insbesondere den Glatten Schließmundschnecken im Faunareservat „Dębno nad Wartą” (Dębno an der Warta). Im Park nisten ca. 210 Vogelarten, u.a.: Schreiadler, Seeadler, Fischadler, Schwarzstorch, Eisvogel, Mittelspecht und viele Wasservögel. Die wertvollsten Teile der Parkwälder schützen die Reservate „Dwunastak” und „Czeszewski Las (Czeszewo-Wald)”.
An der Straße von Żerków nach Śmiełów wurde ein Aussichtspunkt eingerichtet, von wo aus man einen Blick auf das nahe gelegene Dorf Brzostków und die Landschaft des Urstromtals hat.
Im Park gibt es auch zahlreiche historische Objekte, die Erinnerungswert haben. Neben zahlreichen Ausgrabungsfunden, Friedhöfen oder großen Burgen sind Baudenkmäler erwähnenswert, u.a. das Schloss in Śmiełów (Kreis Jarocin), das durch den Aufenthalt von Adam Mickiewicz Geschichte schrieb, die Stadt Miłosław. die wegen der siegreichen Schlacht 1848 und des ersten Juliusz-Słowacki-Denkmals in Polen berühmt ist, das Dorf Dębno (Kreis Środa Wielkopolska) mit einer gotischen Kirche und auch die sich in vielen Orten befindenden Denkmäler der Holzbauweise, der Gartenkunst sowie Gutshofbebauungen.