Kreisstadt, ca. 50 km nordöstlich von Poznań, an der Straße nach Toruń.
Das ehemalige Gotteshaus der Ritter vom Heiligen Grab entstand etappenweise. Am frühesten – vermutlich bereits Ende des 13. Jahrhunderts – wurde das Presbyterium errichtet; der Bau des Kirchenschiffes wurde wahrscheinlich erst um 1370 und des Turms im 15. Jahrhundert beendet. Gründlich restauriert wurde die Kirche Ende des 17. Jahrhunderts (u.a. wurden Fenster in das Presbyterium eingebaut und die polychromen Malereien verputzt). Das Interieur wurde in der Mitte des folgenden Jahrhunderts restauriert. Während der Restaurierungsarbeiten in den Jahren 1902-1916 wurden die polychromen Malereien im Presbyterium frei gelegt; später wurden sie mehrfach restauriert. Die Kirche ist ein einschiffiger Bau mit einem sich verjüngenden und niedrigeren zweiseitig geschlossenen Presbyterium und einem Turm von der Westseite. Die Innenräume sind mit Kreuzrippengewölben überfangen. Eine reiche figurale, tierische und pflanzliche Ornamentik ziert die aus künstlichem Stein angefertigten Rippen, Schlusssteine und Kragsteine. Im Presbyterium befinden sich gotische polychrome Gemälde aus dem dritten Viertel des 14. Jahrhunderts.
Die wertvollen polychromen Malereien, welche das Gewölbe und die Wände des Presbyteriums schmücken, wurden al secco ausgeführt. Auf dem Gewölbe prangen die Bildnisse von 17 Köpfen der Könige und Propheten des Alten Testaments und eines Frauenkopfes. An den Wänden wurden in zwei Ebenen Szenen aus dem Leben Christi, der Mutter Gottes, des hl. Johannes des Täufers und anderer Heiliger dargestellt. Trotz Sicherungsarbeiten verblassen die polychromen Malereien unter dem Einfluss von Licht und Feuchtigkeit allmählich.
Wegen des Schutzes der Fresken ist die Kirche für Besucher nicht frei gegeben.
Adresse:
ul. Św. Jana 2
62-200 Gniezno