Kreisstadt an der Hauptstrecke von Poznań nach Warschau, ca. 70 km östlich von Poznań.
Unweit des Marktes in der Kościelna-Straße befindet sich das älteste Gotteshaus von Słupca. Es ist eine geostete dreischiffige Kirche mit einem niedrigeren und schmaleren Presbyterium, das mit einem Sterngewölbe bedeckt ist. Nach zahlreichen Umbauten sind die Barockgiebel erhalten geblieben.
Nach dem Krieg, in den Jahren 1949-1955 wurde die Kirche nach einem Entwurf von Aleksander Holas regotisiert. Polychrome Malereien aus dem Jahre 1891 zieren das Kircheninterieur. Sie wurden von Aleksander Przewalski, einem Schüler Jan Matejkos, angefertigt. Bemerkenswert sind der Bogenbalken mit einem Kruzifix aus den Jahren 1400-1420, eine Skulptur der Schmerzensreichen Muttergottes sowie ein gotisches Taufbecken. Neben dem Taufbecken befindet sich ein Bischofsthron im Stil der Renaissance mit dem Wappen Łodzia, der in einen Beichtstuhl umfunktioniert wurde.
Im nördlichen Schiff sei auf den Altar der Rosenkranz-Maria hingewiesen. Er ist mit Flachreliefs verziert, welche die Rosenkranzgeheimnisse darstellen. Sie wurden so angebracht, dass sie sich nach Inbetriebnahme eines besonderen Mechanismus in Abhängigkeit vom liturgischen Kalender verändern können. Dasselbe geschieht im Altartisch, wo man entweder Christi Grab oder das Fegefeuer sehen kann.
An der Tür zur Sakristei wurde ein interessantes Detail platziert. Dort hängt nämlich die Kette, mit der laut Überlieferung Jan Patkul gefesselt gewesen sein soll.
1998 wurde der älteste Uhrenmechanismus in Polen gefunden. Seine Miniatur kann man im Regionalmuseum besichtigen.
Vor der Kirche wurde eine Glocke aus dem Jahre 1532 aufgestellt. Dem örtlichen Brauch gemäß war sie 1917 vor den Deutschen versteckt worden, so dass sie nicht in Kanonen umgeschmolzen werden konnte.
Anschrift:
ul. Kościelna 3
62-400 Słupca
063 275 12 02