Kreisstadt, ca. 50 km nordöstlich von Poznań, an der Straße nach Toruń.
Die gotische Dreifaltigkeitskirche entstand um 1420–1430. Nach einem Brand 1613 wurde sie wieder aufgebaut. Es ist ein einschiffiges Gotteshaus mit einem mehrseitig geschlossenen Presbyterium und einem gotischen Turm, der mit einem barocken Turmhelm aus dem Jahre 1687 gedeckt ist. Von Süden her wurde die Kapelle der Literarischen Bruderschaft (1611) an das Schiff angebaut. Diese seit 1594 bestehende Gesellschaft hatte es sich zum Ziel gestellt, Lesen und Schreiben zu lehren. Die Satzung verpflichtete die Mitglieder dazu, jährlich drei Männern oder ... einer Frau das Lesen und das Schreiben beizubringen. Die Innenausstattung der Kirche stammt hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert. Bemerkenswert ist die als Boot gestaltete Kanzel aus dem Jahre 1787. Im Altar der Kapelle der Literarischen Bruderschaft befindet sich das Gemälde Die Krönung der Allerheiligsten Jungfrau Maria aus dem17. Jahrhundert. Die gotische Eisenblech-Tür zur Sakristei stammt aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Am Turm befindet sich eine Turmuhr mit Spielwerk, das um 12 Uhr und um 15 Uhr die Melodie des ältesten polnischen religiösen Liedes, der Bogurodzica (Gottesgebärerin), spielt. Aus dem Fenster unterhalb kommt die Figur des hl. Adalbert heraus. Das Spielwerk und die Figur wurden im Jubiläumsjahr 2000 eingebaut. In der Mauer, die den Kirchhof umgibt, befinden sich von Süden her Reste der mittelalterlichen Wehrmauern. In der Warszawska-Straße, in Höhe der Kirche, wurden der Verlauf der Mauern und der Ort markiert, an dem das Warschauer Tor gestanden hat.
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