Fryderyk Chopin (1810-1849), der größte polnische Komponist der Romantik, ist nicht nur als hervorragender Pole, sondern auch als Weltbürger bekannt. Den genialen Fryderyk kann man auch mit Wielkopolska assoziieren. Die Mutter des Komponisten, Justyna geb. Krzyżanowska, war eine gebürtige Großpolin. In der Hauptstadt der Region lebten ihre Schwester Tekla Dorota und ihr Bruder Stanisław – der Vater von Włodzimierz Bonawentura Krzyżanowski (1808-1895), dem künftigen Helden des Sezessionskrieges in Amerika.
Einen herausragenden Moment in der Geschichte von Antonin (Kreis Ostrów) stellte der zehntägige Aufenthalt Chopins Ende Oktober, Anfang November 1829 dar. Chopin war schon früher (die Jahre 1827-1829) hier gewesen. Dieses Mal komponierte er auch in Antonin, erteilte den Töchtern des Hausherrn Musikstunden, erfreute sich der Gastfreundschaft des hoch dekorierten Melomanen, was er in den bis heute überlieferten Briefen an seine Freunde betonte. Die Kontakte von Fryderyk Chopin mit Antoni Radziwiłł wurden durch Widmungen vertieft, mit denen der Komponist seine Jugendwerke versah, nämlich die Polonaise C-Dur op. 3 für Klavier und Cello sowie das Trio g-Moll op. 8 für Klavier, Violine und Cello. Darüber hinaus hielt sich Chopin auf der Durchreise auch in Strzyżew, Ostrów Wielkopolski, Kalisz, Żychlin (Kreis Konin) und Turek auf.