![Kępno (Kempen)](https://regionwielkopolska.pl/de/wp-content/uploads/2018/11/pol-kepno-coa.svg_.1474544216.png)
KĘPNO (Kempen)
Kreisstadt am Fluss Niesób (umgangssprachlich Samica) auf dem Landrücken von Wieruszów. Kępno ist die südlichste Stadt in der Woiwodschaft Wielkopolska. Sie ist 170 km von Poznań entfernt. Hier wurde der Schachmeister Edward Lasker (1885–1981) geboren, der in die USA auswanderte und nach Annahme der amerikanischen Staatsbürgerschaft mehrfach die offene Meisterschaft der USA gewann.
Geschichte
Der Name wurde von dem Wort „kępa” (Flussinsel) abgeleitet. Man hatte beschlossen, hier eine mittelalterliche Herzogsburg zu bauen. Die älteste überlieferte Quelle zu Campno stammt von Februar 1282.
Im Laufe der Jahrhunderte verlor die Stadt ihre Bedeutung und auch das Stadtrecht. 1661 erfolgte die erneute Gründung der Stadt nach Magdeburger Recht. Eben im 17. Jahrhundert kam eine große Gruppe protestantischer Flüchtlinge aus Schlesien nach Kępno. Das Konglomerat dreier Völker – Polen, Deutscher und Juden – führte aufgrund ihrer unterschiedlichen Religionen zu Missverständnissen.
Nach der zweiten Teilung Polens 1793 geriet Kępno unter preußische Herrschaft. In den Jahren 1807–1815 gehörte es dem Herzogtum Warschau an, um im Lichte der Festlegungen des Wiener Kongresses (1815) wieder unter die Verwaltung der westlichen Annexionsmacht gestellt zu werden. Die Kampfhandlungen der Aufständischen von Wielkopolska brachten nicht die ersehnte Freiheit. Erst die Bestimmungen des Versailler Vertrags (1919) sprachen dieses Gebiet der polnischen Seite zu. Am 20. Januar 1920 kehrte Kępno in die Grenzen Polens zurück. Nach der Zeit der Naziokkupation wurde die Stadt am 21. Januar 1945 von Soldaten der Roten Armee befreit.
Nach dem Krieg war Kępno stummer Zeuge „der blutigen Ereignisse am 19. Oktober 1945 in Kępno”, als die Kommunisten die Macht ergriffen. Zurzeit ist die Stadt ein Industriezentrum und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Sehenswürdigkeiten
Mitten auf dem Markt steht das Rathaus aus dem Jahre 1846. Östlich des Marktes befindet sich die klassizistische Synagoge aus den Jahren 1814-15.
Sehenswert ist ganz sicher die St. Martinskirche aus dem Jahre 1912 (Architekt Roger Sławski) mit ihrer reichen Innenausstattung.
Der mehrgeschossige Bahnhof aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist neben Kostrzyn an der Oder ein einmaliges derartiges Denkmal.
Das Museum des Gebiets Kępno „Tadeusz Piotr Potworowski” in der Kwiatowa-Straße bietet allen, die sich für Archäologie, Geschichte und Ethnographie interessieren, reichhaltige Sammlungen.
Auf der westlichen Seite der Stadt befindet sich der Stadtpark, in dem wir eine verborgene Burg in Kegelform entdecken.
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