Zum Ausbruch der Kämpfe in Poznań war es am 27. 12. 1918 gekommen, als die patriotischen Stimmungen rasch zugenommen hatten, da am Tag zuvor der polnische Musiker und Patriot Ignacy Jan Paderewski in die Stadt gekommen war. Die spontanen, anfänglich chaotischen Kämpfe wurden allmählich in einen organisatorischen Rahmen gebracht. Die Aufständischen beherrschten die Stadt. Die gleichen Ereignisse spielten sich auch in der Umgebung ab. Oberbefehlshaber der Aufständischentruppen wurde Major Stanisław Taczak. Die Entschlossenheit und der Einfallsreichtum der polnischen Soldaten sowie die Überraschung der deutschen Seite bewirkten, dass fast die ganze Region im Laufe der ersten zwei Januarwochen 1919 in die Hände der Aufständischen überging.
Mitte Januar kam General Józef Dowbor-Muśnicki, der die Aufständischentruppen in eine reguläre Armee umformte, nach Poznań. Damals musste jedoch gekämpft werden, um die eroberten Gebiete zu halten. Schwere Kämpfe tobten insbesondere bei Szubin, Rawicz und Zbąszyń. Insgesamt fielen ca. 3000 Aufständische.
Am 16.2.1919 wurde in Trier der Waffenstillstand geschlossen, der die Aufständischenkämpfe in Wielkopolska beendete. Im Ergebnis der Bestimmungen des Friedensvertrags, der einige Monate danach in Versailles geschlossen wurde, wurde das von den Aufständischen eroberte Gebiet der wiedergeborenen Rzeczpospolita, der Zweiten Republik Polen, einverleibt. Der Erfolg des Aufstands war das Ergebnis der geschickten Nutzung günstiger Umstände, aber auch der Erziehung einiger Generationen im Geiste des Patriotismus in Verbindung mit der organischen Arbeit.