
Kreisstadt an der Warta, ca. 100 km östlich von Poznań, an der Straße nach Warschau.
Das älteste erhalten gebliebene Gotteshaus in Konin, das nach 1331 errichtet wurde. Es wird angenommen, dass das Presbyterium in der zweiten Hälfte oder Ende des 14. Jahrhunderts entstanden ist, während das Kirchenschiff und die an das Presbyterium grenzende gotische Kapelle aus dem 15. Jahrhundert stammen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde von der Südseite her die von Jan Zemełka gestiftete Renaissance-Kapelle und 1866 die nördliche Vorhalle angebaut.
Die Kirche ist ein dreischiffiges Gebäude mit einer Basilika-Anordnung, das aus Ziegeln errichtet wurde, wobei in den unteren Partien Steinblöcke verwendet wurden. Das dreieckige geschlossene Presbyterium besitzt ein Netzgewölbe, während sich in den Schiffen Sterngewölbe mit Leitrippe befinden. Die gotische Kapelle ist mit einem Kreuzrippengewölbe bedeckt.
Die Innenarchitektur behielt einen einheitlichen gotischen Charakter, während am äußeren Körper der Pfarrkirche Spuren des späteren Umbaus zu sehen sind.
Die Ausstattung der Kirche bildet der neogotische Hauptaltar, in den Seitenschiffen sind zwei Barockaltäre aus dem 18. Jahrhundert aufgestellt. Im Presbyterium das frühbarocke architektonische Grabdenkmal von Stanisław Przyjemski (gest. 1595), dem Kronmarschall und Starosten von Konin, mit der liegenden Gestalt des Verstorbenen in Ritterrüstung. In der gotischen Kapelle beim Presbyterium befinden sich ein Barockaltar aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und ein Taufbecken aus dem 17. Jahrhundert. An der Wand das Barockepitaph des Starosten von Konin Krzysztof Przyjemski (gest. 1611). In der Renaissance-Kapelle ein Rokokoaltar und das Barockepitaph von Jan Zemełka (gest. 1607).
Von der gotischen Ausstattung des Gotteshauses sind an der Fronttür zwei Griffe (Handhaben) aus Bronze in Form von Löwenköpfen sowie das aus Sandstein gefertigte Taufbecken erhalten geblieben, das auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert wird. Die polychromen Malereien und die Mosaikfenster führte Eligiusz Niewiadomski aus, der als Mörder des Präsidenten Gabriel Narutowicz in die Geschichte eingegangen ist.
An der Kirche steht die Sandsteinsäule, die – wie die darin eingemeißelte lateinische Inschrift verkündet – 1151 auf halbem Weg von Kalisz nach Kruszwica aufgestellt wurde. Die Säule gilt als ältestes Verkehrszeichen in Polen.
Adresse:
ul. Kościelna 1
62-500 Konin
Tel. +48 63 242 87 48