Der polnische Name dieser Gruppe (bambrzy) kommt vom Ort Bamberg in Bayern (Oberfranken), aus dem die Siedler in die durch Kriege verwüsteten Dörfer im Raum Posen geholt wurden. Das geschah in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Nachfahren der ersten Siedler, ebenso wie die einheimische Bevölkerung Katholiken, polonisierten sich rasch. In vielen Familien in Poznań wird bis heute die Erinnerung an die Vorfahren aus dem fernen Bamberg gepflegt. Ein sichtbares Zeichen ihrer Eigenart ist die Frauentracht, genannt die Bamberger Tracht, obwohl sie in Bamberg unbekannt ist. Sie ist unter spezifischen Bedingungen im Laufe einiger Jahrzehnte durch die Verschmelzung von Elementen der oberfränkischen und der großpolnischen Tracht entstanden, im Ergebnis wurde sie zu einer visuell effektvollen, attraktiven Festtracht, deren spektakulärstes Element die von den jungen Mädchen getragene Blumenhaube ist. Heutzutage kann man die Bamberkas (Bambergerinnen) in ihren Trachten während der Fronleichnamsprozessionen und am Denkmal der Posener Bamberka auf dem Alten Markt in Posen am ersten Augustsonntag sehen, wenn die Erinnerung an die Ankunft der ersten Siedler am 1. August 1719 gefeiert wird.
Das Bambrzy-Museum in der Mostowa-Straße ist ein Ort, an dem man historische Gegenstände, Erinnerungsstücke und Andenken besichtigen kann, die von Familien der Bambrzy aus Poznań gestiftet wurden.