Kreisstadt ca. 50 km südwestlich von Poznań, an der Straße nach Zielona Góra.
1599 trat Błażej aus Wąbrzeźno in das Benediktinerkloster in Lubiń ein und nahm den Ordensnamen Bernard an. Zu jener Zeit wurde Wielkopolska von zahlreichen Seuchen heimgesucht. Einmal kam der Ordensbruder nach Grodzisk, in dem „verpestete Luft” herrschte. Seinen Augen bot sich ein schrecklicher Anblick dar. Die ganze Stadt schien menschenleer. Auf den Straßen lagen Leichen von Verstorbenen, die Brunnen in der Stadt waren versiegt. Selbst der größte, aus dem die einheimischen Bierbrauer das Wasser für die Bierherstellung geschöpft hatten, war ausgetrocknet. Den Einwohnern der Stadt begann der Hunger in die Augen zu schauen. Sie dauerten den Mönch, er fiel also auf die Knie, begann inbrünstig zu beten und Gott um Gnade für die Stadt zu bitten. Er machte das Kreuzzeichen über dem Brunnen und dieser begann sich mit Wasser zu füllen. Es hatte die ungewöhnliche Eigenschaft, dass jeder, der es trank, wieder gesund wurde. Das daraus gebraute Bier aber wurde berühmt. Nach dem Tod des Paters Bernard pilgerten die Einwohner von Grodzisk an sein Grab in Lubiń und brachten ihm immer ein Fässchen des besten Bieres aus Grodzisk als Gabe mit.
Diese Tradition hielt sich bis in unsere Tage, das heißt, eigentlich solange, wie das Bier in Grodzisk gebraut wurde. Die Einwohner der Stadt hoffen, dass es gelingen wird, diese Tradition wieder zu beleben. Zum Gedenken an Bernard aus Wąbrzeźno wurde auf dem Markt in Grodzisk ein Denkmal des guten Mönchs aufgestellt.