29.5. 1493 | Im Schloss von Poznań legt der Hochmeister des Deutschen Ordens, Hans von Tieffen, Johann Olbracht, den Lehnseid ab. |
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1548 | Nach Wielkopolska kommen die aus Böhmen von Ferdinand I. vertriebenen Böhmischen Brüder, die vom Generalstarosten von Wielkopolska, Andrzej Górka, freundlich aufgenommen werden; einige von ihnen sind in den Städtchen der Familie Górka geblieben, nämlich in Szamotuły, Koźmin und Kórnik. Sie gewinnen rasch die Unterstützung des wohlhabenden und mittelständischen Adels aus ganz Wielkopolska. Das Hauptzentrum der Böhmischen Brüder wird Leszno. |
1599 | Es erscheint die vollständige Übersetzung der Bibel in die polnische Sprache, angefertigt von Jakub Wujek, einem in Wągrowiec geborenen Jesuiten. |
25.7. 1655 |
Die Schwedische „Sintflut“ - der Landsturm des Adels von Wielkopolska unter dem Kommando von Andrzej Karol Grudziński und Krzysztof Opaliński kapituliert bei Ujście am Fluss Noteć vor der schwedischen Armee unter dem Kommando des Feldmarschalls Arvid Wittenberg. In kurzer Zeit beherrschen die Schweden ganz Wielkopolska. Sie halten die Vertragsbedingungen nicht ein, sondern plündern und verheeren Städte und Siedlungen auf dem Gebiet von Wielkopolska. Krzysztof Żegocki, der Starost von Babimost, bildet eine der ersten Partisanenabteilungen in der Geschichte der Rzeczpospolita (der polnischen Adelsrepublik), die gegen die Schweden kämpft (Einnahme von Kościan, Kämpfe bei Wieluń, Krzepice und Verteidigung von Jasna Góra). |
1683 | Im Sanktuarium der Muttergottes in Skrzatusz betet Johann III. Sobieski vor dem Wiener Feldzug, und nach dem Sieg schickt er zahlreiche Gaben nach Skrzatusz. |
1700-1721 | Großer Nordischer Krieg – Durchmarsch der schwedischen, sächsischen und russischen Armeen durch Wielkopolska. Im Dorf Stary Dworek bei Skwierzyna halten sich in gewissen Zeitabständen die am Großen Nordischen Krieg teilnehmenden Herrscher auf, nämlich August II. der Starke (König von Polen und Sachsen), Karl XII. (König von Schweden) und Peter der Große (der Zar Russlands). |
1704 | 12.7. • Der Adel, der gegen August II., den Starken, ist, wählt während der Königswahl Stanislaus Leszczyński, einen Adligen aus Wielkopolska, der vom schwedischen König Karl XII. unterstützt wird, zum König von Polen. |
1709 | König Stanislaus Leszczyński wird gezwungen, Polen zu verlassen, (den Akt der Abdankung unterzeichnet er erst am 5.12. 1712); die Macht in Polen übernimmt August II., der Starke. |
1719 | Ankunft der ersten Bamberger Siedler in der Umgebung von Poznań. |
1725 |
Maria, die Tochter von König Stanislaus Leszczyński und Katarzyna geb. Opalińska, wird Königin von Frankreich, als sie König Ludwig XV. ehelicht (am 15.8. per procura und am 5.11. in Fontainebleau). |
12.9. 1733 | Erneute Wahl von Stanislaus Leszczyński (der von Frankreich unterstützt wird) zum König von Polen. |
27.1. 1736 | Stanisław Leszczyński dankt ab, verlässt Polen und begibt sich nach Frankreich, wo er das Herzogtum Lothringen und Bar zur lebenslangen Nutzung übernimmt. |
5.8. 1772 | Die erste Teilung Polens kraft des von Österreich, Preußen und Russland in Petersburg unterzeichneten Akts; die Gebiete des nördlichen und des nordöstlichen Wielkopolska werden Preußen widerrechtlich, unter Verletzung dieses Akts einverleibt. |
30. 1793 | Die zweite Teilung Polens. Preußen nimmt den Rest von Wielkopolska ein und gründet eine neue Provinz – Südpreußen. Die Einwohner von Wielkopolska leisten als einzige in Polen der einmarschierenden Armee der Annexionsmacht Widerstand – Kämpfe in Kargowa bei Wolsztyn (27.1.), Sieraków bei Rawicz und im Raum Gniezno (6.-8.2.). |