Die Epoche der Renaissance war auch die Blütezeit von Malerei und Bildhauerei. In der Stanislauskirche in Kobylin befindet sich ein ca. 1518 vom Krakauer Bischof Jan Konarski gestiftetes großes Triptychon mit Gemälden, welche Szenen der Legende über den hl. Stanislaus darstellen. Große Altäre aus der Spätrenaissance sind u.a. in der Pfarrkirche in Kościan, in der Johanneskirche in Krotoszyn, in Smogulec (Kreis Wągrowiec), in der Stiftskirche in Szamotuły erhalten geblieben.
Den später in Polen verbreiteten manieristischen Stil repräsentieren Werke des Malers und Holzschnitzers Mateusz Kossior (gest.1598), die an die Form eines Triptychons anknüpfen, nämlich in Kłecko sowie vermutlich in Połajewo (Kreis Czarnków-Trzcianiec) und zwei in der Pfarrkirche in Wągrowiec.
Der bekannteste unter den in der Übergangszeit von der Renaissance zum Barock in Wielkoplska wirkenden Malern war Krzysztof Boguszewski (gest. 1635). Er arbeitete u.a. im Zisterzienserkloster in Gościkowo (Kreis Świebodzin), wo so bekannte Gemälde entstanden wie der Hl. Marin und das Himmlische Jerusalem. Seine Werke befinden sich in der Adalbertskirche und im Dom zu Poznań. Viel seltener sind überlieferte Wandmalereien wie Teile polychromer Malereien in der Pfarrkirche in Ostrzeszów, die polychromen Malereien in der Holzkirche in Tarnowo Pałuckie (Kreis Wągrowiec) und in der Kapelle der Rosenkranzmadonna in der Pfarrkirche in Wągrowiec.