Sehenswürdigkeiten
Im Westteil der Stadt am See Jezioro Jelonek im Piasten-Park befindet sich ein Gebäudekomplex, der ein Museum und eine Schule beherbergt – das Millennium-Denkmal. Am Rand des Platzes wurde ein bronzenes Denkmal von Mieszko I. und Boleslaus dem Tapferen aufgestellt. Im mittleren Flügel befindet sich das Museum der Anfänge des Polnischen Staates. Der Haupteingang in die Anlage ist mit der Kollektion der polnischen Adler – von den frühesten Darstellungen bis zum heutigen Wappen – geschmückt.
Der Dom steht auf dem Lechhügel, auch Königshügel genannt, auf dem die erste Siedlung gebaut worden war. .
Der in den Jahren 1996–97 gebaute Św.- Wojciecha-Platz (St. Adalbertplatz) nimmt das Gelände westlich des Lechhügels ein.
Die östliche Ecke der Łaskiego-Straße und der Jeziorna-Straße nimmt der erzbischöfliche Palast ein, der in den Jahren 1830-1836 nach einem Entwurf des bekannten Architekten Karl Friedrich Schinkel errichtet und um 1928 und 1994 umgebaut wurde.
Vor dem Dom erstreckt sich ein ausgedehnter Platz, auf dem das Denkmal Boleslaus des Tapferen steht, ein Werk des hervorragenden Bildhauers Marcin Rożek aus Wielkopolska. Das Denkmal wurde 1925 anlässlich des 900. Jahrestags der Krönung des ersten Königs enthüllt; 1940 von den Nazis abgerissen, wurde es 1985 nach einem Entwurf von Jerzy Sobociński rekonstruiert.
Im Ostteil des Doms steht der in den Jahren 1971-1975 in barocker Form rekonstruierte Glockenturm. Hier hängt eine der schwersten Glocken in Polen – genannt Großer St. Adalbert – mit einem Durchmesser von 2,08 m und einer Masse von 6280 kg. An dem Glockenturm hängen auch vier kleinere Rokokoglocken aus dem Jahre 1760.
Oberhalb steht die nicht große St. Georgkirche, die Ende des 18. Jahrhunderts umgebaut wurde, wobei romanische Steinquader verwendet wurden. Über dem Barockportal befindet sich eine Skulptur des hl. Georg (ein Werk von Marcin Rożek, 1936).
Hinter der St. Georgkirche befindet sich eine Gruppe historischer Bauwerke – die Domherrenwohnungen. Die größte davon, die sog. Potocki-Wohnung, die in den Jahren 1736–1738 gebaut und in den Jahren 1983–1989 wieder aufgebaut wurde, beherbergt das Museum des Erzbistums Gniezno mit reichen Sammlungen.
Östlich des Lechhügels erstreckt sich das Zentrum von Gniezno, das u.a. das Gebiet der ehemaligen mittelalterlichen Stadt mit dem Markt in der Mitte umfasste. In der Mitte dieser Straße stand seit dem 13. Jahrhundert bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts das Domtor (Brama Tumska), auch Posener Tor (Brama Poznańska) genannt. Rote Pflastersteine und eine gläserne Informationspyramide verewigen seine Silhouette.
Die Altstadt umfasst den Markt und seine nächste Umgebung. Einst nahm der Markt den höheren Teil des Hügels ein, den sogenannten Jungfrauenhügel (vom Jungfrauenkloster der Klarissinnen). Die Stadt war von Mauern mit drei Toren umgeben, nämlich dem Posener (Poznańska), dem Thorner (Toruńska) und dem Warschauer ( Pyzdryska /Warszawska). Ein Brand 1819 und eine spätere Regulierung verformten die ursprünglich geplante städtische Anordnung. Die derzeitige Bebauung des Marktes und der benachbarten Straßen stammt meistens aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In die neue Straßendecke wurde ein sog. Kreis der Spender eingemauert – messingene Wappen der Städte, welche die Renovierungsarbeiten unterstützten. Mit roten Pflastersteinen wurde der Umriss der Gebäude markiert, die früher auf dem Markt gestanden hatten, u.a. das Rathaus und die Waage.
Auf der Südseite, 100 m vom Markt entfernt, steht die Dreifaltigkeitskirche, eine gotische Pfarrkirche, die um 1420–1430 entstanden ist und nach einem Brand im Jahre 1613 mit einer literarischen Kapelle wieder aufgebaut wurde.
Auf der nördlichen Seite des Marktes befinden sich die Kirche und das Kloster der Franziskaner, die 1259 nach Gniezno geholt worden waren. Das derzeitige Gebäude ist aus der Verbindung zweier Gotteshäuser – der Kirche der Franziskaner und der Kirche der Klarissinnen – entstanden.
Westlich von dieser Kirche stehen die Gebäude des alten Gefängnisses und des Gerichts (heute Bezirksgericht). Hier fand der Prozess der Eltern der Kinder, die am Schulstreik in Września 1901 teilgenommen hatten, statt.
Vom Markt verläuft in östlicher Richtung die Bolesława-Chrobrego-Straße – die Hauptstraße der Stadt. In dieser Straße befindet sich u.a. das Gebäude des Rathauses aus dem Jahre 1831. Ein Stück weiter steht die ehemalige evangelische Kirche, derzeit die katholische Kirche St. Maria der Königin Polens, die in den Jahren 1838–1842 gebaut wurde.
Nördlich des Marktes auf dem Gebiet des Stadtteils Grzybowo befindet sich das zweitwertvollste Denkmal von Gniezno nach dem Dom, die Johanneskirche, die in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde (teilweise erhalten gebliebene polychrome Malereien), etwas später wurde das Kloster gebaut.
Östlich der Altstadt in der ks. Prymasa S. Wyszyńskiego-Straße auf dem Hügel steht die Kirche St. Michael aus dem 15. Jahrhundert.
Im östlichen Teil des Stadtzentrums erstreckt sich der Stadtpark. In seiner Nachbarschaft stehen die Gebäude der ehemaligen Kasernen. Im Nordteil des Parks steht eine frühmittelalterliche Burg.
Südlich des Marktes in der Nähe des 21 Stycznia-Platzes befindet sich die mittelalterliche Kirche St. Laurentius, die auf eine lange Geschichte zurückblickt und 1331 von den Kreuzrittern niedergebrannt wurde; das derzeitige Gebäude aus dem 16. Jahrhundert wurde beträchtlich umgebaut. Im Westteil der Stadt steht auf dem Friedhof die Kirche St. Peter und Paul aus dem 17. Jahrhundert.